Mittwoch, 17. Juli 2013

WAHRNEHMUNGEN

Vor einigen Zeit war ich joggen. Passierte automatisch: ich kam vom Büro heim, er saß und re- und installierte Dinge, konnte daher nicht mit ins Fitnesscenter, weil diese Sachen Priorität hatten. NB Montag ist "unserfitnesscenterkrafttrainingstag". An sich. Dieser Tag war eben ein Montag und schmieß es über den Tisch. Kein Kraftakttag, sondern ein Laufakt. Ich zog meine Laufklamotten an ohne zu überlegen, was ich tat und ging in die herrlich erfrischende "nachdemregen" Luft. Das war einer meiner besten Läufe... ohne Plan, ohne Hetze, fast wie auf Wolken, auch wenn ich müde war. Das Kuriose: Ich bin IMMER mit Musik gelaufen, bis vor ein paar Wochen zumindest, vielleicht aber auch schon zwei, drei Monate!? Warum? Weil ich ohne nicht laufen konnte, redete ich mir ein. 

Musik...spornt an, lässt vergessen, nicht viel um dich wahrnehmen, Dinge ausblenden... Siehe nun...ich laufe ohne. Weshalb? Der Grund ist simpel: die Kopfhören sind ständig kaputt gegangen, vorzugsweise während ich joggte! Zum Mäusemelken. Deshalb habe ich mich entschieden ohne Musik zu versuchen. Was geschehen ist, ist die Herauskitzlung meines Bewusstseins an und auf die Umgebung um mich: das Grün der Bäume und deren würzigem Duft nach einem sommerlichen Schauer; der Duft der Lindenblüten; die wandernden Wolken; den Regen, falls er mich mitten im Lauf erwischt; meinen Atem. Alles teilweise berauschend. Es ist ja wissenschaftlich belegt, dass Sport vermehrt Endorphine ausschüttet, kein Wunder also, dass ich, nachdem ich mich verausgabt habe, gut drauf bin. 

AUTOR: DARIA SCHUMI


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen